Der richtige Schnitt zweigfärbender Gehölze
(Beitrag inkl. Liste der Gehölze im Post vom 22.01.13)
Damit die Gehölze ihre optimale
Triebfärbung entwickeln, müssen wir sie mit der richtigen
Schnitttechnik behandeln.
Grundsätzlich ist es so, dass nur die
Jahrestriebe der Pflanzen die farbigen Rinden entwickeln, bei älteren
Zweigen verblasst der Farbton schnell.
Wir können daraus ableiten, dass nur
ein kräftiger, tief angesetzter Rückschnitt ein guter Rückschnitt
ist. Ein starker Schnitt führt zu starkem Austrieb und das wollen
wir.
Wichtig bei der ganzen Prozedur ist,
dass nur eingewachsene und vitale Pflanzen so geschnitten werden. Neu
gepflanzte Exemplare sollten zwischen zwei bis drei Jahren Zeit zum
Einwachsen haben bevor sie erstmals so behandelt werden.
Nach dem Schnitt ist eine gute
Wasserversorgung wichtig. Mit Düngemitteln sollte sparsam umgegangen
werden. Falls trotzdem eine Düngung nötig ist, greifen wir auf
organische eher kaliumbetonte Dünger zurück, auf Stickstoff wird, wenn
möglich verzichtet. Eine Mulchschicht aus verrottetem Kompost ist
optimal.
Wir kennen drei verschiedene
Varianten des Rückschnitts:
- Ein Totalrückschnitt vertragen Zier-Brombeeren (wenn wir auf Blüte und Frucht verzichten), Weiden und die weissen Hartriegel. Dabei schneiden wir die Zweige kurz über dem verholzten „Kopf“ ab.
- Die bodennahen Zweige kappen wir auf einer Höhe von etwa 30/40cm und achten darauf, dass einige Knospen am Holz erhalten bleinen.Bei Cornus alba und ihren Sorten vermindert eine verholzte Basis die Neigung zu Ausläufer und fördert straffe, gleichmässige und aufstrebende Ruten.
- Hier entfernen wir die Jahrestriebe nicht ganz. Wir belassen Zapfen mit jeweils zwei bis drei Knospenpaaren. So entsteht nach einigen Jahren eine stetig etwas höher und breiter werdende Basis. Es wächst ein Gehölz heran, welches den Habitus eines naturgemässen Strauchs hat und nebst den farbigen jungen Triebspitzen auch älteres Holz enthält. Diese Schnittechnik ist geeignet für alle Cornus sanguinea - Sorten.Wird der rote Hartriegel nach einigen Jahren zu gross, können wir ihne auch mal ganz herunterschneiden.
Das Material, welches bei einem so
starken Rückschnitt anfällt können wir als Steckholz, für Flechtzäune
oder als Stützmaterial zum Aufbinden von Stauden und Sommerflor
verwendet.
Der Schnitt bei den zweigfärbenden
Gehölzen führen wir ab Anfang April aus, sicherlich aber vor dem Laubaustrieb. Auch ein früherer Rückschnitt
ist möglich, aber schade für die bunten Triebe, welche wir ja möglichst
lange geniessen möchten.
www.gartenpraxis.de
www.gartenpraxis.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen